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Programmierung der UVR1611 - Thema: Regelung Fernwärme mit Puffer
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Hobara 
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Beiträge: 31
zuletzt online: 31.07.2016 10:34 Uhr
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Regelung Fernwärme mit Puffer 02.10.2014 21:24 Uhr |
Hallo, ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
Demnächst soll mit der UVR die Spreizung eines Wärmetauschers geregelt werden.
Nur wie geht man bei so etwas vor?
Hatte mir schon gedacht, über eine Mischerregelung die Rücklauftemperatur der Fernwärme auf der Primärseite bei ca. 40grad zu halten. Jedoch habe ich die befürchtung, dass das Primärventil dann nicht mehr schnell genug öffnet, wenn es einmal ganz zu gemacht hat und dennoch eine wärmeanforderung besteht.
Anlage ist eine Fernwärme, die über einen Wärmetauscher und Beladepumpe einen Puffer belädt.
Im Rücklauf des Primärkreises sitzt das ventil.
Vielen dank schon mal für antworten,
Mfg hobara
Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zuletzt von Hobara am 02.11.2014 9:54 Uhr |
Mfg Fabian |
fundig 
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Beiträge: 45 Herkunft: nahe Dresden Beruf: Kundendienst Heizung zuletzt online: 01.08.2018 6:35 Uhr
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Re: Spreizung beim Wärmetauscher 06.10.2014 22:27 Uhr |
Die Regelung auf die primäre Rücklauftemperatur ist mit der UVR nicht schwer.
Bei der Beladung eines Puffers hast du doch eigentlich genug Reserve. Also bis im Primärkreis die Rücklauftemperatur z.B. auf über 50°C steigt ist doch schon genug Wärme im Puffer und es fällt nicht ins Gewicht das das Fernwärmeventil mal ein paar Minuten geschlossen bleibt.
Der Effekt eines zu warmen Primärrücklaufs könnte allerdings bei zu hoher eingestellter Leistung sehr oft auftreten. Da hilft nur nur, den max. Durchfluss im Fernwärmeventil zu verringern (macht der Netzbetreiber).
Alternativ kannst du je nach eingesetztem Ventil / Stellantrieb im Primärkreis den Hub des Ventils begrenzen. Geht z.B. beim Danfoss Stellantrieb AMV 23 SL.
Wichtig wäre evtl. noch eine max. Temperaturabsicherung des Sekundärkreises (Vorschrift je nach Netzbetreiber).
Bei "uns" werden sekundär ein TR (Temperaturregler) und ein STW (Sicherheitstemperaturwächter) gefordert, welche unabhängig von der Regelung funktionieren (z.B. Siemens RAZ-TW.1000P-J).
Ich schalte daher über den TR ein Relais, welches dem Primärstellantrieb zwangsweise einen ZU Befehl gibt. Der STW trennt die Stromzufuhr vom Stellantrieb (der fährt dann über die mechanische Notstellfunktion zu).
Für dein Vorhaben wären erstmal die Bedingungen des Netzbetreibers und die geplanten oder schon verbauten Teile interessant.
Jörg
Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zuletzt von fundig am 06.10.2014 22:27 Uhr |
nitroxatmer 
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Beiträge: 1204 Herkunft: Gera Beruf: Experte für Regelungen und Steuerungen zuletzt online: 10.05.2020 22:18 Uhr
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Re: Spreizung beim Wärmetauscher 09.10.2014 15:37 Uhr |
Habe der Ausführung von Jörg nix hinzu zu fügen  |
Ich hoffe, man kann meinen Gedanken folgen -die sind irgendwie schneller als ich schreiben kann....
Auch wenn es nur Worte sind- ein Danke kommt immer gut an! 
UND: bitte gebt zum Schluß auch die Lösung Eures Problems weiter - nur dann hilft es auch Anderen !! |
Hobara 
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Beiträge: 31
zuletzt online: 31.07.2016 10:34 Uhr
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Re: Spreizung beim Wärmetauscher 29.10.2014 20:06 Uhr |
Vielen dank schon einmal,
hier einmal das Hydraulikschema der Anlage.
Spitzenleistung ca. 300kw.
Puffer hat 1000 Liter.
Die Leistung wird dann dementsprechend eingeregelt, mir stellt sich nur noch die frage der endgültigen Programmierung, die Lösung von Fundig gefällt mir schon einmal ganz gut.
Die Uvr steuert alles außer die Kreise der Lüftung, das machen die dann selbst. Sollte ich also den Puffer auf einen bestimmten Wert halten?
Mfg Hobara
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Mfg Fabian |
fundig 
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Beiträge: 45 Herkunft: nahe Dresden Beruf: Kundendienst Heizung zuletzt online: 01.08.2018 6:35 Uhr
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Re: Regelung Fernwärme mit Puffer 04.11.2014 20:58 Uhr |
Nur mal zu Info, um aus deiner Zeichnung schlau zu werden:
Was ist FWS (in der Zeichnung oben)?
Kann die Lüftungsregelung wirklich die zwei Mischerkreise regeln?
Mit der A12/A13 Erweiterung könnte die UVR auch alles regeln. was ich besser finden würde.
Wenn du keinen Zugriff auf die Lüftungsregelung hast und diese schon die beiden Kreise regelt, machst du einfach ein Relais parallel zur Pumpe und legst über einen potentialfreien Schließer dieses Relais einen Eingang der UVR auf Masse.
Diesen Eingang nimmst du dann als "Externer Schalter (invers)" in der UVR in einem Heizkreisregler um damit einen Vorlaufsollwert zu generieren (obwohl an diesem Heizkreisregler dann keine Pumpe und kein Mischer angeschlossen ist).
Somit kann dein Fernwärmeventil den Puffer auf den entsprechend höchsten Sollwert (plus entspechende Differenz, z.B. +10K) aufheizen.
Puffer würde dann im Sommer auch keine Temperatur haben, ausser du definierst eine Mindesttemperatur die der Puffer haben muss.
Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zuletzt von fundig am 04.11.2014 21:00 Uhr |
Hobara 
User

Beiträge: 31
zuletzt online: 31.07.2016 10:34 Uhr
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Re: Regelung Fernwärme mit Puffer 04.11.2014 21:36 Uhr |
FWS ist Frischwasserstation,
Die Regelung der Lüftungen regeln die Vorlauftemperatur und Steuern auch die Pumpen an. Diese sitzen bei den Lüftungsgeräten (ca. 50m entfernt)
Mindesttemperatur am Puffermitte - Fühler ist ja wegen Warmwasser erforderlich.
Habe heute auch erfahren, dass die Pufferladepumpe mit 0-10v geregelt werden kann.
Das mit den Kabeln zur Lüftung ist nur schwer möglich.
Mfg |
Mfg Fabian |
fundig 
User

Beiträge: 45 Herkunft: nahe Dresden Beruf: Kundendienst Heizung zuletzt online: 01.08.2018 6:35 Uhr
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Re: Regelung Fernwärme mit Puffer 04.11.2014 22:13 Uhr |
Okay!
Dann ist die Idee mit dem abgreifen des Pumpensignals nicht so optimal.
Wäre aber nicht so schlimm, da du den Puffer wegen der Frischwasserstation auf Temperatur halten musst.
Aber warum willst du die Pufferladepumpe mit 0-10V regeln?
Wenn die Pumpe A1 zu langsam läuft (kurz bevor der Puffer seine Solltemperatur erreicht hat), hast du ja auch schon einen relativ hohen Rücklauf.
Damit steigt auch wieder dein Fernwärmerücklauf und der darf ja 40°C nicht übersteigen, sonst fährt das Fernwärmeventil zu.
Also Pumpe ungeregelt laufen lassen bis der Puffer geladen ist.
Du musst aber beim Ausgang A1 aufpassen, da dieser nur mit 0,7A belastbar ist. Also bei größerer Pumpe ein Relais an den Ausgang und damit dann die Pumpe schalten. |
nitroxatmer 
User

Beiträge: 1204 Herkunft: Gera Beruf: Experte für Regelungen und Steuerungen zuletzt online: 10.05.2020 22:18 Uhr
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Re: Regelung Fernwärme mit Puffer 05.11.2014 8:53 Uhr |
Servus.
Wenn die Lüftung die Luft (auch) von aussen bezieht sollte man die originale Regelung nicht antasten wegen der ganzen Frost- und Filter-sicherungen.
Sinn würde da ggf eine Auswertung des Fehlerstatus der Lüftungen machen.
Ansonsten kann ich wieder nur zustimmen  |
Ich hoffe, man kann meinen Gedanken folgen -die sind irgendwie schneller als ich schreiben kann....
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Hobara 
User

Beiträge: 31
zuletzt online: 31.07.2016 10:34 Uhr
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Re: Regelung Fernwärme mit Puffer 05.11.2014 15:24 Uhr |
Vielen dank für die schnellen antworten.
Dachte nur das die pumpe und damit auch das Fernwärmeventil bei großer abnahme oft takten würden, daher die 0-10v. Werde es mal So probieren, hoffe es klappt.
Pumpe auf A1 ist eine wilo stratos 50 1-8, also wird es ohne externes relais nichts werden denke ich .
Mfg |
Mfg Fabian |
fundig 
User

Beiträge: 45 Herkunft: nahe Dresden Beruf: Kundendienst Heizung zuletzt online: 01.08.2018 6:35 Uhr
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Re: Regelung Fernwärme mit Puffer 05.11.2014 19:34 Uhr |
Bei einer Stratos 50/1-8 musst du auf jeden Fall ein "dickes" Relais nehmen (gigantischer Anlaufstrom).
Falls dein Fernwärmeventil zu oft gegen die Rücklaufbegrenzung läuft, gibt es zwei Möglichkeiten das zu optimieren.
Als erstes kontrollierst du, wie groß (in mm) der Hub des Fernwärmeventils ist (von ganz zu nach ganz auf). Dann schaust du dir den Fernwärme-Stellantrieb an und stellst an dem die Hubbegrenzung auf den Wert des Ventils (geht z.B. beim oben genannten Danfoss AMV23SL mit verstellbaren Endschaltern im Antrieb).
Dann nimmst du die Geschwindigkeit vom Fernwärme-Antrieb (angegeben in mm/sek) und multiplizierst den mit dem Stellweg des Ventils (in mm).
z.B: Danfoss AMV32SL fährt 15sek/mm, Ventilweg ist 4mm, also sind 60sek als Ventillaufzeit in der UVR1611 einzustellen.
Als zweites kannst du, wenn das Venil immer noch zu sehr pendelt, die errechnete Ventillaufzeit in der UVR nach unten verändern.
Ich habe bei vielen Fernwärmeanlagen die eine Ventillaufzeit von 120-180sek haben, an der UVR nur 90sek Laufzeit eingestellt um ein ruhigeres laufen der Anlage zu erreichen.
Jetzt hast du alle Infos zusammen und der Bau kann beginnen. Bin auf eine Erfolgsmeldung gespannt.

Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zuletzt von fundig am 05.11.2014 19:35 Uhr |
nitroxatmer 
User

Beiträge: 1204 Herkunft: Gera Beruf: Experte für Regelungen und Steuerungen zuletzt online: 10.05.2020 22:18 Uhr
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Re: Regelung Fernwärme mit Puffer 05.11.2014 23:24 Uhr |
Muß ich (leider )wieder gegenteilig antworten:
die Stratos laufen alle langsam an.
Zudem nimmt sie nur 300W Leistung.
Eine Wilo schließe ich grundsätzlich immer über Relaisausgänge an, da es sonst bei bestimmten Drehzahlstufen der Pumpe zu einem singendem Ton in der UVR kommen kann (liegt am Schaltungsprinzip der Dehzahlausgänge der UVR, die alle bei Nulldurchgang zuschalten -selbst bei 100% Leistung)
Bei dieser Pumpe nehme ich das gesagte lieber zurück und behaupte das Gegenteil:
Wenn die volle Würze gibt -und das wird sie bei Pufferladung- dann rührt die den Puffer in der Stunde locker 16 Mal um...
Da wird nix mit Schichtung im Puffer.
Und daher besser über eine PID den Sensor in der Mitte des Puffers konstant halten (und Stufe 0 zulassen) über die 0-10V mit der Pumpe.
Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zuletzt von nitroxatmer am 05.11.2014 23:26 Uhr |
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