|
Das Solarforum von solar4me |
Programmierung der UVR1611 - Thema: Ladepumpe - Nachlauf
Moderatoren in diesem Forum: Oli-F |
johnnychicago
User

Beiträge: 30
zuletzt online: 25.09.2014 22:41 Uhr
 |
Ladepumpe - Nachlauf 29.02.2012 14:28 Uhr |
Hallo --
Mein Pufferspeicher wird momentan von einem uralten Gusskessel mit Ölbrenner gespeist. Der VL des Kessels geht oben in den Puffer, der RL wird in der Mitte abgegriffen. Die Ladepumpe läuft mit einer PID-Regelung (Freigabe durch den Kessel) und hält die Kesseltemperatur während des Betriebes konstant.
Um den schweren Kessel leer zu pumpen, habe ich der Ladepumpe eine Nachlaufzeit von 15 Minuten verpasst. Das reicht hinten und vorne nicht, sobald die Pumpe steht, steigt die Kesseltemperatur wieder. Wenn ich die Pumpe allerdings länger laufen lasse, mache ich mir tendenziell die Schichtung im Speicher kaputt, weil die Pumpe schneller fördert als dass der Kessel die Restwärme abgeben kann.
Ich habe nun festgestellt, dass die Pumpe während der Nachlaufzeit mit der Geschwindigkeit weiterläuft, die die PID-Regelung vorgab.
Manuell habe ich ein bisschen herumprobiert und stelle fest, dass ich relativ lange mit einer sehr niedrigen Pumpenstufe den Kessel leerpumpen kann, ohne die Schichtung allzusehr zu stören.
Frage: kann ich der Nachlaufzeit der Ladepumpe in der UVR irgendwo eine Max-Drehzahl verpassen? Ich habe dazu leider nicht viel in der Doku gefunden, das Thema Nachlaufzeit wird da eher am Rande erwähnt. |
wkapga 
User


Beiträge: 115 Herkunft: Wien, Österreich
zuletzt online: 11.11.2014 21:55 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 29.02.2012 15:09 Uhr |
hi ich würd das nicht via pumpennachlauf regeln, sondern gesondert ausmodellieren:
also WENN(KESSEL=AUS UND KESSEL_VL > SPEICHER_UNTEN) -> zweiten PID-Regler aktivieren
also du brauchst einen VERGLEICH und eine zweiten PID-Regler. eventuell musst noch mit einem UND die kesselanforderung invertieren...
aja un im zweiten pid kannst dann die max. drehzahl sauber einstellen.
also so würds ich machen :-)
meld dich wenn ichs genauer ausdeutschen soll :-)
lg
w |
johnnychicago
User

Beiträge: 30
zuletzt online: 25.09.2014 22:41 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 29.02.2012 16:21 Uhr |
Hallo --
Du hast da wohl einen Punkt, mit dem Ansatz hätte ich etwas mehr Kontrolle.
Die Logik wäre dann ungefähr die folgende:
- wenn Kessel aus
- wenn Puffer unten < Kesseltemp
- wenn Kesseltemp < momentane Heizungsanforderungstemp
-> PID Regler mit angepasster Maximaleinstellung
Du darfst mir gerne beim ausdeutschen helfen, so fit bin ich noch nicht mit der UVR ;-) |
wkapga 
User


Beiträge: 115 Herkunft: Wien, Österreich
zuletzt online: 11.11.2014 21:55 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 29.02.2012 16:44 Uhr |
ja so mein ich es :-) mehr ist da nicht mehr zum deutschen :-)
bei der heizungsanforderungstemp bin ich nicht sicher, mein heizkreis ist ungeregelt, mir fehlt da die erfahrung. ich machs einfach so dass ich die restwärme des kessel mal in den puffer schiebe.. wobei es bei mir definitiv weniger restwärme ist als bei dir..
ich würd einfach beides probieren und dann im winsol anschauen was passiert. normalerweise fällt dir dann eh auf was gescheiter ist :-)
viel erfolg und schreib dann hier wie du es gelöst hast, damit die anderen auch was davon haben :-)
lg
w |
johnnychicago
User

Beiträge: 30
zuletzt online: 25.09.2014 22:41 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 01.03.2012 11:26 Uhr |
Ich kann's wahrscheinlich erst am Wochenende konfigurieren (mein BL-Net weigert sich über's Internet auf port 40000 zu programmieren lassen). Aber die Logik ist mir glaube ich klar: die jeweiligen Vergleiche gehen in eine Logikfunktion, die bei UND den PID-Regler freigibt. Dann wird mit langsam laufender Pumpe die Wärme quasi tröpfchenweise in den Puffer laufen lassen. Ich habe das jetzt mal über einen Zyklus manuell gemacht, und das scheint schon sinnvoll zu sein.
Ein Problem habe ich allerdings schon gefunden:
Meine Heizungsanforderung nimmt die Temperatur des Heizkreises und die Temperatur der WW-Forderung über eine Max-Funktion zusammen - so wird die Temperatur bestimmt, unterhalb der der Puffer wieder aufgeladen werden muss. Die WW-Anforderung hat ein Zeitprogramm, ausserhalb dessen die Anforderungstemperatur 5 Grad ist. So vermeide ich, dass der Brenner anläuft, um die WW-Temperatur bereitustellen, obwohl die Heizkreistemperatur noch verfübgar ist.
Das Problem daran ist, dass die WW-Anforderung, solange der Puffer höher als der Einstellwert ist, 5 Grad ausgibt - nur wenn der Puffer auf weniger als den Einstellwert sinkt, werden die eingestellten 42 Grad ausgegeben.
Wenn ich dann mit der Leerpumplogik auf den Einstellwert der Maxfunktion gehe, laufe ich Gefahr, den Kessel vorzeitig so leer zu pumpen, dass der Puffer unter die Minimaltemperatur rutscht und einen neuen Ladebefehl gibt.
Hmpf. |
Oli-F 
2. Hand vom Chef


Beiträge: 111 Herkunft: D-65623
zuletzt online: 04.09.2013 10:42 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 01.03.2012 14:41 Uhr |
bei der WW Funktion können die Solltemperatur (eingestellte temp.) und die eff. Solltemp. (z.Z. gefordert) ausgegeben werden |
johnnychicago
User

Beiträge: 30
zuletzt online: 25.09.2014 22:41 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 01.03.2012 15:02 Uhr |
Stimmt - aber die effektive Solltemp gibt die Sockeltemp zurück, wenn der Sensorwert höher als die eingestellte Temperatur ist. Nur wenn der Sensorwert samt Diff's niedriger ist, springt die effektive Solltemp auf den eingestellten Wert. |
johnnychicago
User

Beiträge: 30
zuletzt online: 25.09.2014 22:41 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 01.03.2012 15:08 Uhr |
Es hat grad geclickt.
Ich hab' einfach den Aussentemperatursensor anstelle des oberen Puffersensors genommen.
:-) |
johnnychicago
User

Beiträge: 30
zuletzt online: 25.09.2014 22:41 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 05.03.2012 12:52 Uhr |
Ich hab's jetzt mal konfiguriert und schaue der Sache zu.
Logik ist:
Vergleich Kessel > Puffer Mitte
Vergleich Kessel > minimale Anforderungstemp
Vergleich Puffer oben > minimale Anforderungstemp + 10
über ein Logikmodul zusammengebunden, Freigabe des Moduls nur bei Brenner aus
in einen PID-Regler, der Puffer Mitte an Kessel angleicht, mit sehr limitiertem Spielraum für die Pumpendrehzahl.
Vom Prinzip her klappts, ich kriege die Kesseltemperatur runter auf +-30°, von vorher 45°. Allerdings senke ich die obere Puffertemperatur auch, weil halt irgendwann oben kälteres Wasser hereingepumpt wird als gerade gespeichert is. |
wkapga 
User


Beiträge: 115 Herkunft: Wien, Österreich
zuletzt online: 11.11.2014 21:55 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 06.03.2012 12:20 Uhr |
hi jonny,
gut dass es geklappt hat. wieder mal ein beweis wie flexible die uvr ist. viel erfolg weiterhin!
w |
nitroxatmer 
User

Beiträge: 1204 Herkunft: Gera Beruf: Experte für Regelungen und Steuerungen zuletzt online: 10.05.2020 22:18 Uhr
 |
Re: Ladepumpe - Nachlauf 07.03.2012 23:32 Uhr |
Noch etwas generelles zum Schluß:
einen Nachlauf sollte man nur im absoluten Notfall in der Parametrierung des Ausgangs vornehmen.
Das führt eben zB bei der PID Regelung zu ungewünschten Effekten, wenn eben die Pumpe dann auf der letzten Drehzahlstufe weiterläuft....
Besser kann man das mit der Timer-Fkt. lösen.
Dann haben nämlich auch die anderen Fkt. weiter Kontrolle über den Ausgang.
Ich würde aber die Restwärme eher im Kessel belassen, als den Puffer mit dem kalten Wasser durchzurühren...
wenn Du in der PID die Differenzregelung auswählst und als min. Stufe null lässt, kannst Du das unterbinden.
Das setzt allerdings einige Korrekturen der Parameter voraus, für das Harmonieren mit dem Vergleicher.
Ist aber machbar. 
Ach ja:
Temp+ ist dann der Kessel
Temp- ist der Puffer
Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zuletzt von nitroxatmer am 07.03.2012 23:34 Uhr |
Ich hoffe, man kann meinen Gedanken folgen -die sind irgendwie schneller als ich schreiben kann....
Auch wenn es nur Worte sind- ein Danke kommt immer gut an! 
UND: bitte gebt zum Schluß auch die Lösung Eures Problems weiter - nur dann hilft es auch Anderen !! |
|
|