Ab 2012 weniger Förderung für Solaranlagen
Datum: 11.12.2011 9:49 Uhr
Solaranlagen gehören zu den erneuerbaren Energien, die in den letzten Jahren mit immer größerer Geschwindigkeit ausgebaut wurden. Der Anblick der Photovoltaikanlagen auf vielen Dächern ist inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Bisher konnten sich die Besitzer bei der Aufstellung darauf verlassen, dass der Bund kräftig mithilft. Das galt sowohl für die Kosten der Anschaffung als auch für attraktive Einspeisevergütungen. Doch hiermit scheint es nun vorbei zu sein, denn die Koalition aus CDU/CSU und FDP plant ab dem nächsten Jahr anscheinend drastische Kürzungen bei der Förderung der Solarenergie.
Zu starkes Wachstum
Erneuerbare Energien wurden in den letzten Jahren kräftig gefördert und inzwischen macht sich dies auch für den Verbraucher stärker bemerkbar. Immer häufiger drängen Versorger auf den Markt, die Strom anbieten, der nachhaltig gewonnen wurde. Viele Haushalte informieren sich auf Portalen wie steckdose über die erneuerbaren Energien und entscheiden sich für den grünen Strom. Der Bund hat an dieser Entwicklung einen entscheidenden Anteil, denn das Erneuerbare-Energien-Gesetzt sieht großzügige Einspeisevergütungen vor, um den weiteren Ausbau zu fördern. Auch weitere Förderprogramme, die vor allem dabei helfen, die Finanzierung der Anlagen zu sichern, haben zu einem großflächigen Ausbau von erneuerbaren Energien geführt. Ganz besonders hat hiervon die Solarenergie profitiert, in den letzten beiden Jahren konnte sie ihre Erträge um 13.000 Megawatt steigern. Nun werden anscheinend Maßnahmen geprüft um dieses Wachstum deutlich zu verlangsamen.
Entlastung des Haushalts
Das Wachstum der Solarenergie soll ab 2012 auf lediglich 1.000 Megawatt pro Jahr beschränkt werden. Hauptinstrument um dies zu erreichen, soll anscheinend eine deutliche Reduzierung der Förderung sein. Bereits bestehende Anlagen sind hiervon nicht betroffen, für sie gelten weiterhin die festgeschriebenen Fördersätze, die nach dem Jahr der Errichtung gestaffelt sind. Photovoltaikanlagen, die ab dem nächsten Jahr entstehen, dürften durch die Kürzungen jedoch wesentlich länger brauchen bis sie sich amortisiert haben. Grund für die Reduzierung ist vor allem der starke Anstieg der Kosten für die Bundesregierung. Denn während der Anteil des Solarstroms, der aus der Steckdose kommt, bei weniger als fünf Prozent liegt, kostet sie den Steuerzahler pro Jahr mehr als sieben Milliarden Euro. Eine weitere Förderung in dieser Größenordnung scheint nicht mehr tragbar zu sein. Auch technisch wird der Ausbau immer problematischer. Welchen Rahmen die Kürzungen haben werden, ist noch nicht bekannt gegeben worden. Dasselbe gilt für die Frage, ob noch weitere erneuerbare Energien betroffen sein werden oder ob sich der Schritt lediglich auf den Ausbau der Solarenergie beschränkt. Bis Ende Januar 2012 soll entschieden werden, wie genau vorgegangen wird. |